Das neue Schulfach Digitale Grundbildung, das seit dem aktuellen Schuljahr 2022/23 zum Pflichtfach geworden ist, stellt nach wie vor viele Lehrkräfte vor eine große Herausforderung. Eine kleine Hilfe dazu, was das Fach grundsätzlich bedeuten soll, gibt es jetzt.

Was wird im Fach „Digitale Grundbildung” unterrichtet?

Im neuen Fach Digitale Grundbildung werden gesellschaftlich relevante Themen erarbeitet und Medienkompetenzen vermittelt. Es werden technische Aspekte thematisiert und über die Auswirkung der Digitalisierung auf den Menschen reflektiert. Erworben werden Informations- und Kommunikationskompetenzen im digitalen Bereich.

Außerdem wird ein besonderer Schwerpunkt auf die Förderung von Kreativität gelegt. Ziel ist, dass Kinder Tools bedienen können, um ihre Ideen zu realisieren und verschiedene Aufgaben zu
erledigen. Sie gestalten eigene Lösungen, eigene Designs und schreiben eigene Programme.

Worin besteht der Unterschied zwischen „Digitale Grundbildung“ und Informatik?

Im Unterschied zum Fach Informatik, zielt das Fach „Digitale Grundbildung” darauf ab, ein umfassendes Verständnis über unsere digitalisierte Welt zu vermitteln. Es zählt nicht nur Geräte für eine berufliche Laufbahn bedienen zu können und sich auf die Zukunft vorzubereiten.

Vielmehr wird der kompetente und verantwortungsvolle Umgang mit unterschiedlichen Technologien im privaten und schulischen Leben behandelt. Schließlich sollen sie bereits in jungen Jahren ermächtigt werden, Medien zielgerichtet zu nutzen. Informatische Bildung ist somit nur ein Teilbereich des Faches „Digitale Grundbildung”.

Was ist der Unterschied zwischen „Digitales Lernen“ und „Digitale Grundbildung“?

Die Bezeichnung „Digitales Lernen” steht für das Digitalisierungsprojekt der österreichischen Bundesregierung und ist Teil des 8-Punkte-Plans für den digitalen Unterricht. „Digitale Grundbildung” ist der Name des neuen Pflichtfachs an allen Schulen Österreichs der Sekundarstufe 1.

Gibt es Schulbücher oder fertige Unterrichtsmaterialien?

Aktuell gibt es kaum geeignete Schulbücher. Brauchbar sind die Schulbücher „Connected World 1 und 2″ vom Bildungsverlag Lemberger. Das digitale Schulbuch “SchuBu“ ist ebenfalls eine gute Ressource. In meinem Unterricht verwende ich zahlreiche, unterschiedliche Internetquellen, die ich bereits HIER in einer Liste zusammengefasst habe.

Ein kostenloses, fertiges Kahoot-Quiz, das ich erstellt habe, gibt es HIER! (Wie gut kennst du dein zukünftiges iPad schon?)

Eine gute Möglichkeit, um den eigenen Medienkonsum zu reflektieren, bietet mein digitales Medientagebuch als Numbers-Datei! (Hier bei Eduki.de erhältlich). Damit dokumentieren die Schüler*innen einfach und schnell ihren eigene Medienkonsum innerhalb einer Woche.

Eine Jahresplanung und eine Übersicht über die Kompetenzen, die die Kinder und Jugendlichen erwerben sollten, findet man HIER auf der Website meiner APLS-Kollegin Alicia Bankhofer.

Außerdem kann ich die Seite eduki.de sehr empfehlen. Unter dem Stichwort „Digitale Grundbildung“ findet man dort zahlreiche (kostenlose und kostenpflichtige) Materialien zum direkten Downloaden.

Wie kann eine Leistungsfestellung in DG aussehen?

Wie bei anderen Fächern, sollen Wissen und Können bewiesen werden. Dies kann durch Mitarbeit (Teilnahme am Unterrichtsgeschehen, praktische Übungen, ePortfolio, Projektarbeit, …), mündliche Prüfungen und Übungen, ev. Tests erbracht werden. Auch kann projektbasiert gearbeitet werden.

Manche Lehrpersonen entscheiden sich dafür, Hausaufgaben und Übungen in die Beurteilung einfließen zu lassen. Andere entscheiden sich für Portfolios und Kompetenzchecks, um den Lernerfolg sichtbar zu machen.

In meinem Unterricht setze ich auf das Erledigen von zahlreichen Arbeitsaufträgen im Laufe des Schuljahres. Regelmäßig gibt es auch Wiederholungen in Form von elektronischen Quizzes.


Quellen: